Weltrekord
Weltrekord im 50 Stunden Luftgewehr
Dauerschießen nach den Bestimmungen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften
in der Zeit vom 4. Januar 1980- 16.00 Uhr bis 6. Januar 1980 - 18.00 Uhr!
Ein paar „verrückte" , schießsportbegeisterte Jungschützen, hatten eine „Wahnsinnsidee"!
Etwas über 25 Jahre ist es her, das bei uns in Elten versucht wurde, den Weltrekord im „Dauerschießen" zu knacken!
Und die damals an dem Schießen Beteiligten, sind inzwischen ausnahmslos „gestandene" Schützenbrüder unseres 9. Schützenzuges. Und in 2005 feiern sie auch noch ihr 25jähriges Zugjubiläum.
Aus unserer Chronik „Aus alten Wurzeln neue Kraft":
„Das Luftgewehr - Dauerschießen wurde gleich im Januar gestartet. Die Schießkommission, der Vereinswirt, die Stadtverwaltung und der Schwimmmeister, die Raiffeisenbank und der Vorstand haben dieses Vorhaben nach Kräften unterstützt und die Finanzierung sichergestellt.
Der Notar Zepter aus Emmerich und die Bundeswehr hatten die Aufsicht und die Beurkundung übernommen. Der Weltrekord im Luftgewehr - Dauerschießen wurde geschafft und der Eintrag im „Guinness - Buch der Rekorde vollzogen".
Nachfolgend die teilnehmenden Jungschützen:
In den 50 Stunden schossen die Jugendlichen „rund um die Uhr" mit dem Luftgewehr. Und zwar freistehend. Das bedeutet (für Unkundige), ohne das Gewehr auf eine Auflage legen zu können.
Insgesamt 37.034 Ringe erreichten die „verrückten" Jungschützen. Das entspricht einen Durchschnitt von 8.23 Ringe pro Schuss.
Ein tolle Leistung, worauf auch heutzutage mancher „gestandene" Schütze stolz wäre, wenn er so ein Ergebnis erreichte.
Wie man sieht, gab es einen „Ersatzmann" für alle Fälle. Dieser brauchte aber nicht eingesetzt werden, aber die Gratulationen galten auch ihm. Denn er stand ja immer „Gewehr bei Fuß".
Soldaten des Schweren Pionierbataillon 800 aus Emmerich, führten als Kampfrichter die Aufsicht, damit alles mit rechten Dingen zuging.
Die Anstrengung war den frisch gebackenen „Weltrekordlern" nicht anzusehen. „Müde von Händeschütteln" sagte einer der Jungschützen.
Vor der großen Gratulationscour - so manche Mutter verdrückte ein paar Tränchen - hatte es mit den Familieangehörigen und dem Schützenvorstand einen von Präses Pastor Woltering gehaltenen Dankgottesdienst gegeben.
Dann knallten die Sektkorken!
Der damalige Bürgermeister Franz Wolters reagierte auch prompt mit einem Glückwunsch zu der hervorragenden Leistung der Eltener Jungschützen.
Der größte Wunsch der Mannschaft war anschließend: „Endlich ein Pils!". Das bekamen sie dann auch.
Mit dieser Aktion war auch eine Sammlung für einen guten Zweck verbunden. Freuen konnte sich die „Aktion Home Emmerich" über die reichgefüllten Sammelbüchsen. Zahlreiche Besucher - Freunde - Schützenbrüder - Familienangehörige, belohnten auch auf diese Weise die Anstrengungen der Jungschützen.
Nachfolgend ein Bericht der Rheinischen Post vom 7. Januar 1980:
Ein Brief an den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften mit der Bitte um „Sponsoring", wurde beantwortet, aber eine Zuschuss wurde nicht gezahlt. Diesen Brief sehen Sie jetzt:
Wie schon erwähnt, gratulierte der Bürgermeister der Stadt Emmerich umgehend.
Er tat das dann aber noch schriftlich, in dem er auf seiner Visitenkarte folgenden Text schrieb:
„ Den Weltrekordlern einen herzlichen Glückwunsch im Namen aller Bürger! Franz Wolters"
Das können Sie nun selbst sehen.
Aber auch die Jungschützen „verewigten" sich!
So wurde ein Traum wahr!
Wie schon erwähnt, sind alle Teilnehmer inzwischen „gestandene Schützen". Sie denken aber noch gerne an die gewaltige Leistung zurück. Sicherlich wird das auch ein Gesprächsstoff zum ihrem 25jährigen Zugjubiläum sein.
(Wird fortgesetzt)
Im Juni 2005
Heinz van den Broek
- Ehrenbrudermeister -